… und der Wintermantel für den mittleren Mann ist fertig!
Jacken und Mäntel sind doch die Kleidungsstücke, die man am häufigsten trägt. Und Jacken für Kinder sind schnell genäht. Darum war schon länger klar, dass ich meinem mittleren Mann auch dieses Jahr wieder einen Wintermantel nähen werde.
Dabei verwendete ich den gleichen japanischen Schnitt wie letztes Jahr. Und weil ich immer noch am Stoffvorrat verkleinern bin, gab es auch wieder den gleichen Aussenstoff wie letztes Jahr. Damit der Mantel aber nicht wieder genau so wird, wie der vordere, habe ich ein anderes Futter und andere Knöpfe verwendet.
Für die Kapuze schwebte mit etwas kuscheliges vor… Plüsch, Fell oder Fleece. Ich habe mich dann für dieses Fellimitat aus meinem Stoffschrank entschieden (vor Jahren bei buttinette in Form eines Restepakets bestellt).
Kunstfell vernähen gehört nicht gerade zu meinen Lieblingsarbeiten. Erstens hat man da, spätestens sobald man mit dem Zuschnitt begonnen hat, immer ÜBERALL Fell und zweitens bleibt das dann auch mehrere Tage lang ÜBERALL. 🙁 Nichtsdestotrotz lohnt sich die Verarbeitung dann meistens doch. Oder wer von euch hätte nicht gerne so eine kuschelige Kapuze am Wintermantel?
Die Wäscheetikette hatte ich zuerst oben bei der Kapuze eingenäht. Da stand sie aber so blöd ab, dass sie immer rausgeschaut hätte (und wer mich kennt, weiss, dass das etwas ich, was ich gar nicht mag). Ausserdem habe ich prompt vergessen, den Bändel zum Aufhängen der Jacke mit einzunähen. Also ging ich dem Vorschlag meiner Mama nach und nahm den „Auftrenner“ zur Hand (meine Lieblingsbeschäftigung Nr. 2). Jetzt ist die Wäscheetikette in einer Seitennaht und die Jacke lässt sich dank einem Stück eingenähter Kordel bequem aufhängen.
Mehr oder weniger passend zum Kapuzenfutter habe ich innen mocca-braunes Steppfutter (auch aus meinem Vorratsschrank) verwendet.
Um die Farbtöne der beiden unterschiedlichen Futterstoffe erneut aufzunehmen bekam der Mantel selbstgemachte Knöpfe. Ich habe keine fertigen Knebelknöpfe gekauft, sondern einfach nur Holzknöpfe (hier). Dazu kaufte ich ein Stück Kordel und grub Kunstlederresten in genau der passenden Farbe (!) aus meinem Schrank aus (gekauft bei etsy).
Das grosse Manko dieser Jacke: die Manteltaschen sind zu klein. Der mittlere Mann hat diese Woche nämlich die Taschen an seinen Kleidern entdeckt. Hosentaschen, Jackentaschen, Taschen am Pullover… und wenn ihm danach ist, dann läuft er minutenlang mit beiden Händen in den Taschen herum.
Und jetzt hat dieser Mantel so kleine Taschen, da passen nicht mal kleine Kinderhände richtig gut rein! Oje. Hätte ich doch bloss auch hier auf meine Mama gehört. Die hat – neben dem Problem mit der Wäscheetikette und dem Aufhängebändel – auch dieses Problem sofort erkannt. Mich störte es damals einfach zuwenig, als das ich erneut zum „Auftrennerli“ gegriffen hätte. Aber jetzt, jetzt wünsche ich, ich hätte es getan. Wenn ich mir die Fotos (insbesondere das erste ganz oben) so anschaue, dann stören mich die kleinen Taschen richtig. Nicht nur, weil es nicht praktisch ist, auch optisch ist das nicht schön. Die müssten definitiv viel grösser sein diese Taschen und vor allem müssten sie weiter unten angenäht werden.
Ja nu. Für diesen Winter muss das nun halt so passen (Hände in die Hosensäcke statt in die Manteltaschen, kleiner Mann!), aber nächstes Jahr werde ich mich bei der Verarbeitung der Taschen definitiv nicht mehr ans Schnittmuster halten.
Frau Sepia
Wunderschön und edel. Und dass die Taschen zu klein sind… tja …das gibts (manchmal). Vielleicht machst du noch ein paar wärmende Fäustlinge und dann ist die Sache geklärt ;.)
LG,
Frau Sepia
oberschin
Fäustlinge… hmm… da muss ich mich mal umsehen… ist ja eh praktischer auf dem Spielplatz, wenn man die Hände nicht in der Tasche hat. 😉
Liebe Grüsse, Saskia
Esther
Sehr schöne Jacke! Gefällt mir wirklich richtig gut. Und sieht so richtig schick aus 🙂
LG, Esther